Für uns Imker sind die Unterschiede zwischen Wildbienen und Honigbienen ganz klar und es ist unser Auftrag die Unterschiede zu erläutern und jedem verständlich zu machen. Honigbienen sind Nutztiere und gehören zur Landwirtschaft. Die Wildbienen sind teilweise vom Aussterben bedroht und deren Lebensraum gilt es zu schützen. In unserem Beitrag über Bienenweiden haben wir schon erläutert, wo man regionale Blumensaaten erwerben kann, um ihnen Lebensraum zu bieten. Eine weitere Möglichkeit ist eine sonnige Stelle im Garten oder auch ein Kübel für das Anlagen eines Sandariums. 2/3 der Wildbienenarten beziehen keine künstlichen Nisthilfen, sondern sind Bodenbrüter. Hierfür wird etwa eine 40cm tiefe Mulde ausgehoben und mit Sand befüllt. Wichtig hierbei ist, dass es kein gewachsener Spielsand ist. Dieser fällt zusammen wenn er trocknet. Besser eignet sich ungewaschener Mauersand, der bei Baustoffhändlern für kleines Geld schon zu erwerben ist (bspw. bei der Fa Schünke in Nidda). Man legt das Sandarium schräg an, damit Wasser gut ablaufen kann und legt dann am besten Äste darüber, damit Katzen es nicht mit ihrem Katzenklo verwechseln. Drum herum kann man auch noch sonnenliebende Stauden pflanzen.
Bei künstlichen Nisthilfen ist darauf zu achten, dass sie an einem sonnigen, wind- und regengeschützten Standort befestigt werden. Das Flugloch sollte immer frei zugänglich sein. Achten Sie darauf, wenn Sie Nisthilfen aus Bambusstöcken herstellen, dass diese nicht gesplittert sind und am besten nach dem Kürzen abgeschliffen sind. Bienen können sich sonst beim Einnisten die Flügel zerreißen. Ebenso bei der Bohrung von Holz, sollte nicht in die Stirnseite gebohrt werden, sondern ins Längsholz, da hier die Löcher ebenfalls splittern können. Auf der Seite des NABU können Sie sich ausführliche Tipps und auch Anleitungen zum Bau einer Nisthilfe genauer durchlesen.
Einige Wespen und Hornissenarten bauen sich Nester. Diese können für Allergiker gefährlich werden. Wenn das Nest nicht unmittelbar an einem Ort ist, wo sie die Menschen stören und umgekehrt, dann kann das Nest bis zum Spätherbst hängen bleiben. Die Königin zieht dann aus und sucht sich einen Platz zum Überwintern, dann ist das Nest leer. Im Frühjahr bauen sich die Insekten dann ein neues Nest. Somit können Sie ohne den Tieren zu schaden das Nest im Herbst/Winter entfernen.