Da zur Zeit keine Praxistage stattfinden werden, möchte ich Euch auf diese Art und Weise an den von mir ausgeführten Arbeiten an meinen Bienenvölker teilnehmen lassen:
Informationen und Videos finden Sie unter Imkerpraxistagen
Am Montag, 13.12.2021, habe ich bei 5° C Oxalsäure (40 ml – 8 Rähmchen untere Zarge) geträufelt. Die meisten der Völker saßen ruhig und die Behandlung konnte einfach ausgeführt werden. Ausnahmen gab es wie immer. Ich schätze, dass nur 50% der Völker brutfrei waren, denn unter der Folie der restlichen zeigte sich Schwitzwasser. Eine mögliche Behandlung sollte auf jeden Fall noch diesen Monat durchgeführt werden. Oxalsäure baut sich nur langsam ab.
Auch andere Imker berichten (Stand 22.10.2021) von übermässigem Milbenbefall in den Völkern. Deshalb sollten wir den natürlichen Milbenabfall kontrollieren. Fällt mehr als eine Milbe am Tag, ist eine Oxalsäurebehandlung bei Brutfreiheit (meist Anfang bis Mitte Dezember – es sollte jedoch höchstens 3 – 5° C sein) angebracht. So starten wir mit weniger Milben in das Frühjahr.
Ende September habe ich bei einigen Völkern, wie angekündigt, nochmals Windeln eingelegt um den natürlichen Milbenabfall zu kontrollieren. Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass beängstigend viele Milben gefallen sind – besonders bei den Völkern, bei denen ich die Königin gekäfigt hatte. Also habe ich diese nochmals mit AS behandelt. Ich befürchte, dass diese Völker nicht überleben, so viele Milben sind gefallen. Wie es bei anderen Imker aussieht werde ich noch berichten.
Am Montag, 09.08., Freitag, 13.08. und Dienstag, 17.08.2021, habe ich mit AS 60% behandelt. Ich lege ein Schwammtuch auf die Oberträger und träufele bei 2 Zargen 50 ml (1 Zarge 30 ml) mit einer Einmalspritze darauf. Die 4. und letzte Behandlung werde ich am Samstag, 21.08.2021, durchführen. Damit werden dann die MiDlben, die am 09.08. in bereits verdeckelten Zellen waren, vernichtet. Die eingelegten Windeln zeigten mir, dass die Behandlung notwendig war, jedoch habe ich bei keinem Volk einen beängstigenden Befall festgestellt. Ob die Ameisensäure bei diesen niedrigen Temperaturen gewirkt hat, werde ich Anfang Oktober bei warmen Wetter nochmals kontrollieren. Bei einigen Völkern habe ich die Königin 25 Tage gekäfigt und danach die Bienen mit 5,7%iger Oxalsäure besprüht um die freien Milben zu vernichten.
Da dieses Jahr auch die Spättracht in unserer Region ausblieb, fing ich ab 19. Juli 2021 an abzuschleudern. Der Honigertrag ist mehr als bescheiden. An der Stockwaage ist die Entnahme nicht zuerkennen, da ich sofort einen Futtereimer mit Zuckerlösung (2 Teile Wasser / 3 Teile Zucker) aufgesetzt habe. Die Völker haben wirklich kaum Vorräte, deshalb habe ich dies bei allen Völkern so gemacht. Die letzten Jahre habe ich die zwei Drohnenrahmen durch zwei volle Honigwaben ersetzt. Die Randwaben im 2. Magazin waren ebenfalls voll Honig, sodass ich mir das Einfüttern jahrelang erspart habe. Insgesamt werde ich jedem Volk auf zwei Zargen ca. 15 kg Zucker und auf einem Zargen ca. 9 kg Zucker zufüttern. Die erste Futtergabe von 5 Liter war nach fast 4 Tagen schon aufgebraucht. Anfang August beginnt dann die Varroa-Behandlung mit Ameisensäure.
Am 14. und 15. Juni 2021 habe ich die Schleuder nun doch in Bewegung gesetzt. Pro Volk habe ich 3 – 4 verdeckelte Honigwaben aus der Mitte des Honigraumes entnommen. Mehr war nicht zu holen um auch den Bienen was zum Überleben zu lassen. Das Abfüllen in Gläser war bei dieser Ernte schnell erledigt. Meine Hoffnung auf Spättracht hat sich bis heute , 01.07.2021, noch nicht erfüllt. Verhungert ist bisher kein Volk, aber dieses Jahr ist alles möglich.
Heute, am Weltbienentag, ist ausgerechnet das Volk aus der Stockwaage ausgezogen. Die Königin hat sich unter dem Deckel der Nachbarbeute aufgehalten. Daraufhin habe ich dem Volk hoffentlich sämtliche Nachschaffungszellen gebrochen. Die Königin habe ich im Käfig wieder zugesetzt – morgen werde ich sie freilassen und hoffen, dass sie das Regiment im Volk wieder übernimmt. Ich wünsche ihr (oder mir) viel Glück und endlich Futter, damit die Bienen etwas zu arbeiten haben und nicht nur auf dumme Gedanken kommen. Letztes Jahr habe ich übrigens schon am 09.05. geschleudert – Regen ist aber für die Natur auch dringend nötig.
Gestern, 19.05.2021, hat sich ein Schwarm pünktlich um 13.00 Uhr bei unserem Nachbarn an eine Fichte günstig gesetzt. Ich habe ihn in eine Leerzarge geklopft und am Abend in Kellerhaft gesetzt. Heute Abend habe ich ihn in eine Zarge mit Mittelwände umgesiedelt und im Bienenhaus neu aufgestellt. Ein Schwarm baut zehn Tage. Falls kein Nektar von aussen kommt, sollte abends flüssig (1 zu 1) gefüttert werden.
Am 18.05.2021 habe ich auch bei diesem schlechten Wetter wiederum die zweite Drohnenwabe durch einen Leerrahmen ersetzt. Obwohl die Drohnenrahmen ausgebaut waren musste ich doch feststellen, dass einige Völker in Schwarmstimmung sind. Die Honigräume sind noch leer – wann soll da was kommen??
Am 08.05.2021 habe ich endlich die Honigräume mit 4 Leerwaben in der Mitte und je 4 Mittelwände aussen aufgesetzt. Bei dieser Gelegenheit habe ich je Volk eine verdeckelte Drohnenwabe mit einem Leerrahmen getauscht.
Nachdem ich bereits am 30.03.2021, in Hoffnung auf warmes Wetter, einigen starken Völker den zweiten Raum aufgesetzt hatte, musste ich bis zum 21.04.2021 warten bis ich die restlichen Völker erweitern konnte. Ich habe jeweils mit 10 Leerwaben und 2 Drohnenrahmen aufgesetzt (1 LW, 1 DR, 8 LW, 1DR + 1 LW). Inzwischen, 26.04.2021, wurden die Drohnenrahmen ausgebaut und auch schon bestiftet. Einen Drohnenrahmen habe ich wieder ausgeschnitten, damit ich zur Varroabekämpfung immer einen verdeckelten Drohnenrahmen entnehmen kann und der andere zur Bestiftung zur Verfügung steht. Falls ich mit Mittelwände erweitern muss, würde ich die Drohnenrahmen in die untere Zarge platzieren und die entnommenen Waben in die Mitte vom 2. Raum hängen und links und rechts mit Mittelwände auffüllen. So wird sicher gestellt, dass die Mittelwände gleichmässig ausgebaut werden. Da es bei uns zur Zeit nachts immer noch friert, werde ich mit dem Honigraum noch etwas warten. Die Bienen beherrschen den Raum noch nicht, es kann sich Kondenswasser bilden, welches für die Qualität des Honigs nicht von Vorteil ist.
Da das Bienenjahr gefühlt einen Monat früher begonnen hat, habe ich heute, 03.03.2021, die ersten Arbeiten an den Völkern vorgenommen. Nachdem ich Ende Februar bereits das Gewicht durch einfaches Anheben der Zargen kontrolliert hatte, habe ich nun genauer nachgesehen. Die Völker, bei denen es möglich war, habe ich auf 1 Zarge zurückgesetzt. So konnte ich viele dunkle Waben entnehmen. Dies ist mir letztes Jahr nicht so gut gelungen, da ich es vor Beginn der Tracht verpasst hatte. Einige Völker haben sehr wenig Futter. Vermutlich haben sie diesen Winter mehr verbraucht. Jetzt heisst es aufpassen – wenn möglich mit Futterwaben helfen. Flüssig füttern ist jetzt ein Risiko, da die Bienen dann meinen es gibt draussen was zu holen. Fester Futterteig über den Rähmchen ist eine Möglichkeit, die ich jedoch noch nie probiert habe. Wollen wir hoffen, dass alles gut geht bis die Natur die Bienen ernährt.
Bei Fragen stehe ich gerne unter der Telefon-Nummer 06044/2335 zur Verfügung.
Hier habt ihr die Möglichkeit die Gewichtsveränderungen eines meiner Völker nachzusehen https://www.bienenkunde.rlp.de/Trachnet
Und für alle Interessierten findet ihr hier die Waagen von 2 Dadant Beuten bei mir (63679 Einartshausen). http://invernau.de/waage1-chart.php
http://invernau.de/waage2-chart.php